Karawanen, die auf der alten Weihrauchstraße auf dem Landweg unterwegs waren, transportierten Weihrauch, Gold, Textilien und Gewürze aus dem Fernen Osten über die Häfen des heutigen Jemen und Oman bis nach Saudi-Arabien. Die Handelsroute teilte sich im Süden Saudi-Arabiens bei der Oase Nadschran, wo eine Straße durch die Berge nach Ägypten und zum Mittelmeer führte und die andere nach Norden am Wüstenrand entlang nach Mesopotamien (dem heutigen Irak) abzweigte. Die Gewürze Südasiens, der indo...
Kardamom gilt als eines der ältesten Gewürze der Welt, das zuerst in Südindien angebaut und vor mehr als 4.000 Jahren über die Handelsrouten in den Nahen Osten eingeführt wurde. Bereits die alten Ägypter kauten Kardamom, um ihren Atem zu erfrischen. Heutzutage ist er ein unverzichtbarer Bestandteil der Speisekammer im Nahen Osten und verleiht sowohl süßen als auch herzhaften Gerichten einen starken blumigen, zitrusartigen Geschmack. Gemeinsam mit Kaffeebohnen gemahlen, ergibt er den typischen Gahwa (Kaffee) der Region. Und er ist eine wesentliche Zutat für das beliebte saudi-arabische Gericht Saleeg - das „arabische Risotto". Dazu wird Reis langsam in Milch und Brühe gekocht und mit Kardamom-gewürztem Huhn belegt.
Auch bekannt als getrocknete Limetten oder Limo Omani, entstand diese besondere Zutat aus der Notwendigkeit, malaysische Limetten während langer Überlandreisen zu konservieren. In den Häfen von Oman wurden die Früchte auf Stroh getrocknet und verwandelten sich dabei in eine moschusartige, säuerliche Zutat, die in den Küchen am Arabischer Golf gerne verwendet wird. Limetten lann man mit einem Messer anstechen und im Ganzen zu Eintöpfen, Suppen oder Reisgerichten geben oder gemahlen in Gewürzmischungen verwenden.
Gewürznelken wurden in der Antike sowohl für ihre Heilwirkung (antiseptisch, atemauffrischend, etc.) als auch für ihre kulinarischen Zwecke geschätzt. Nelken haben ein starkes süßlich-würziges Aroma, der alles von Desserts bis zu gebratenem Fleisch aromatisiert. Ursprünglich stammen die Nelken von den Molukken und es war verboten, die Pflanze oder den Samen von der indonesischen Inselgruppe mitzunehmen. Trotz des Risikos schmuggelte ein arabischer Händler eine Pflanze von den Inseln und schenkte sie dem Herrscher von Sansibar, wo sie anschließend angebaut und im gesamten Nahen Osten verbreitet wurde. In Saudi-Arabien wird das Gewürz für alles verwendet - von Kabsa bis Gahwa.
Die Ursprünge dieses Gewürzes liegen im Mittelmeerraum nordwestlich von Saudi-Arabien und in Südasien im Osten, sodass es unter vielen Namen bekannt ist. In Indien und Pakistan ist Kreuzkümmel als Jeera bekannt, im Iran und Zentralasien als Zira, im nordwestlichen China als Ziran und in Saudi-Arabien als Al-Kamuwn. Wahrscheinlich wurde dieses beliebte Gewürz in beide Richtungen über Saudi-Arabien transportiert. Heutzutage findet man das unverwechselbar würzige, erdige Gewürz in fast allen herzhaften Reisgerichten, Bratenrezepten, Eintöpfen und Baharat-Gewürzmischungen in Saudi-Arabien, was es neben schwarzem Pfeffer zum häufigsten Gewürz macht.
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