Nach dem Besuch der majestätischen heiligen Stätten in Medina ist es an der Zeit, die Naturwunder jenseits der Stadt zu sehen. Medina liegt im Hedschas an der Westküste Saudi-Arabiens und ist ein guter Ausgangspunkt für Kurzreisen zum Roten Meer und auch tiefer in die Wüste.

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Yanbu

Yanbu

Mit mehr als 1.760 km Küstenlinie am Roten Meer verfügt Saudi-Arabien über einige der unberührtesten Korallenriffe der Welt. Yanbu ist neben Dschidda eines der beiden wichtigsten Zentren des Landes am Roten Meer für Unterwassersport. Mehrere professionelle Tauchzentren, wie das Saudi Diving Center, Diving Bubbles und Dolphin Free Diver, erwarten Sie dort. Einer der bekanntesten Tauchplätze ist Seven Sisters mit leuchtenden Hart- und Weichkorallen sowie Hammerhaien das ganze Jahr über. Sie können zudem Aale, Rochen, Feuerfische, Clownfische, Schildkröten und Tintenfische beobachten, die im wenig erforschten Gewässer unterwegs sind. In der Nähe befinden sich auch die korallenbedeckten Überreste eines chinesischen Schleppers aus dem 2. Weltkrieg, der 1947 sank.
 

  • Yanbu liegt 230 km per Auto von Medina entfernt. Die Fahrt dauert etwa 2½ Stunden.

Hegra

Hegra

Die faszinierendste und rätselhafteste archäologische Stätte Saudi-Arabiens ist Hegra, eine antike Handelsstadt entlang der Gewürz- und Weihrauchroute, einst die südliche Hauptstadt der nabatäischen Zivilisation, die auch die mächtigen Sandsteinstrukturen in die Felsen von Petra im heutigen Jordanien meißelte. Die Überreste der Stadt sind eine Nekropole mit 131 kunstvollen Gräbern, verziert mit römischen, griechischen, ägyptischen und einheimischen nabatäischen Motiven und ein Nachweis, dass die Gegend seit Jahrtausenden eine Mischung der Kulturen ist. Die Fahrt von Medina nach Hegra ist lang, doch es lohnt sich. Vielleicht übernachten Sie, um einen unvergesslichen Blick auf die Milchstraße über den Monolithen zu werfen.
 

  • Hegra liegt 356 km von Medina entfernt. Die Fahrt dauert etwa 4 Stunden.

Al Wahbah Krater

Al Wahbah Krater

Der surreale Al Wahbah Krater sieht übernatürlich aus, doch er stammt nicht von einem Meteoriteneinschlag. Der Grund für seine Entstehung ist völlig irdisch: Eine unterirdische Vulkanexplosion, die entstand, als Grundwasser mit brodelnder Lava in Kontakt kam. Der riesige Krater hat einen Durchmesser von 2 km und ist fast 250 m tief. Bei Regen bildet sich im Kern des Kraters ein milchig-weißer See aus feinen weißen Natriumphosphat-Kristallen. Sie können einen 2-stündigen Abstieg in den Krater auf einem groben Pfad (mit festen Wanderschuhen) oder einen 3-stündigen Spaziergang entlang des Kraterrandes unternehmen.
 

  • Der Al Wahbah Krater liegt 287 km per Auto von Medina entfernt und die Fahrt sollte knapp 3 Stunden dauern.

Fort Chaibar

Fort Chaibar

Auf einem Felsplateau über einer Oase mit üppig grünen Dattelpalmen erhebt sich eine Festung aus Lehmziegeln und Steinen - heute verlassen, doch über Jahrhunderte ein Wachposten. Chaibar war ein wichtiger Rastplatz für Karawanen auf der Weihrauch- und Gewürzroute zwischen Hegra und Medina und auch Schauplatz der Schlacht von Chaibar im Jahre 628 n. Chr. zwischen dem Propheten Mohammed und den jüdischen Banu Nadir. Neben dem Fort befinden sich antike Überreste der verlassenen Stadt. Egal ob Sie Chaibar mit dem Auto oder im Rahmen einer Luxustour durch Saudi-Arabien besuchen - nehmen Sie reichlich Wasser und feste Wanderschuhe mit.
 

  • Chaibar liegt etwa 180 km nördlich von Medina und die Fahrt dauert circa 2 Stunden.